Beitrag vom 21.03.2017
in der Kategorie: Naturschutz

Gedanken zum Internationalen Tag des Waldes

Heute ist der Internationale Tag des Waldes! Warum ist der Wald so wichtig für den Planeten? Wie kann man diesen schützen und für zukünftige Generationen erhalten?
Gedanken zum Internationalen Tag des Waldes
Der Wald ist wunderbar und einzigartig!

„Baum und Mensch stehen oder fallen gemeinsam.“
Fred Hageneder (1999) Als „grüne Lunge der Erde“ hat der Wald eine vielschichtige Schutzfunktion für unseren Planeten. Er beeinflusst das globale Klima, reinigt die Luft, schützt die Böden z. B. gegen Schlamm-Lawinen und die Auswaschung von Nährstoffen, sichert den Wasserhaushalt und auch die Wasserqualität der Erde. Er ist Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, und damit unverzichtbar für den Erhalt der Artenvielfalt. Und auch für die Menschen selbst.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der vereinten Nationen hat 1971 den 21. März als Internationalen Tag des Waldes ins Leben gerufen. Grund dafür war und ist die fortschreitende globale Vernichtung der Wälder. Während wir in Deutschland über eine verhältnismäßig große Waldfläche (ca. 11 Mio. Hektar) verfügen, die tendenziell weiter zunimmt, sieht es weltweit leider ganz anders aus. Verglichen mit den riesigen Ausmaßen der Rodungsflächen in den Urwäldern der Erde fällt das Wachstum der deutschen Wälder kaum ins Gewicht.

Macht es also gar keinen Sinn, hier vor Ort Bäume zu pflanzen, den Wald von Unrat zu befreien oder Biotope anzulegen? Wir sind der Meinung: doch, dass tut es auf jeden Fall. Nicht nur, um die Kulturlandschaft, in der wir selbst leben, vielfältiger und lebenswerter für Mensch und Tier zu gestalten, sondern auch, um andere, insbesondere die heranwachsende Generation für das Thema Natur- und Umweltschutz zu sensibilisieren. Wenn wir mit Kindern und Jugendlichen in den Wald gehen, im Rahmen einer Exkursion oder eines praktischen Naturschutzprojektes, so hat dies eine völlig andere Wirkung als ein Lehrbuchkapitel oder eine Broschüre über Klimawandel und Artensterben. Am LGKS können sie den Wald hautnah mit allen Sinnen erleben, Pflanzen und Tiere kennen lernen und selbst dazu beitragen, Lebensräume zu erhalten oder neu zu schaffen. Meist wächst daraus neben dem neu gewonnenen Verhältnis zum Wald und dem positiven Ergebnis der Aktion an sich auch die Erkenntnis: Es ist wirklich wichtig und realisierbar, etwas für die Wälder unserer Erde zu tun.

Zum Beispiel durch das eigene Konsumverhalten. Der Verzicht auf Produkte, die Palmöl enthalten, trägt unter anderem dazu bei, denn für Palmplantagen werden riesige (Ur-)Waldflächen gerodet. Die Reduzierung des Fleischkonsums bzw. der Kauf beim regionalen Anbieter, der kein Fleisch aus Massentierhaltung mit Futter auf Sojabasis veräußert, ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, denn der massive Sojaanbau geht auf Kosten der Urwälder. Holz- und Papierprodukte kann man aus zertifizierten Quellen (FSC- /PEFC-Siegel) beziehen, die auf eine nachhaltige Produktion achten, usw.

Der Internationale Tag des Waldes erinnert uns daran, wie wunderbar und einzigartig unsere Wälder sind, aber auch daran, wie notwendig es ist, sie zu erhalten. Und das weltweit!

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